Für meinen Großvater Alfons Engelmann (†1973), war es nicht schwer, bei mir bereits im zarten Alter von vier Jahren die als Model notwendige, narzisstische Ader zu erwecken. Noch heute, fast ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod, werden einige wenige verbliebene Postkarten von ihm unter Sammlern gehandelt. Meine Gage waren überwiegend Steifftiere damals, von deren Verkauf ich später ein gutes Jahr leben und viel reisen konnte! Nach seinem Tod folgten bei mir, mittlerweile kamerasüchtig geworden, sechs Jahre des Entzugs – ein Leben ohne Kamera.
Doch beginnend mit meinem 18. Lebensjahr posierte ich regelmäßig für die damals aktuelle Tages- und Boulevard-Presse, machte Fotostories, zierte Cover. Danach fand man mich eher in Hochglanzmagazinen.
Spätestens mit 22, bei der Begegnung mit Helmut Kand, dem Wiener Surrealisten, für den ich als lebende Leinwand stand, und er mich mit Blattgold, Erden und Lacken bemalte,wurde ich parallel zum eher kommerziell vermarktetem Model - zur Muse vieler Kunstschaffender.
Neben dem Bodypainting stand ich Model für Skizzen, Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen, als Vorlage für Tattoos, als Teil einer Kunstlandschaft, für Fotoworkshops von Fotografen und Fotoclubs, performte auch mal auf Vernissagen. Man traf mich in Aktzeichnen-Kursen für Studenten fast aller Hochschulen Münchens, bis hin zum Berufsverband der bildenden Künstler, die 2008 bei ihrer Jahresausstellung von drei verschiedenen Künstlern Akte von mir präsentierten.
Ob Studierender oder namhafter Vollprofi - wenn es um die Kunst geht, sind bei mir 100 % Leistung zu geben Programm. Ich liebe es, meinen Körper als Instrument zu nutzen und Inspiration zu geben, Fantasie anzuregen und Bilder umzusetzen.
Deshalb verstehe ich mich als Muse der bildenden Kunst.